Bei diesem Ciabatta Rezept handelt es sich um ein ganz einfaches und schnelles ohne Vorteig. Wir haben natürlich auch ein Rezept mit Vorteig und auch ein Rezept mit Sauerteig. Aber bei diesem Rezept steht der Faktor Zeit ganz vorne. Aber keine Angst, es kommt ein super leckeres und tolles Ciabatta dabei raus. Es ist mein Lieblingsrezept. Da es so einfach und schnell geht. Wichtig ist das Falten, dieses Brot bekommt seine typische Struktur nur durch das Falten. Man merkt auch von Vorgang zu Vorgang wie der Brotteig eine andere Konsistenz an nimmt.
Beim Formen der Laibe ist darauf zu achten, dass dies möglichst vorsichtig passiert. Die Luft soll im Brot bleiben und nicht rausgedrückt werden. Am besten formt man am Ende nur minimal. Für die Stückgare kann ich Bäckerleinen empfehlen, damit klebt es deutlich weniger.
Weitere Tipps:
- Das Falten des Teiges klappt am Besten wenn man die Finger vorher mit Wasser nass macht, so bleibt viel weniger Teig an den Fingern hängen.
- Ein bisschen Olivenöl unter dem Teig in der Box macht alles einfacher. Es muss nicht viel sein, ein Euro-Stück großer Klecks reicht vollkommen aus
- Eine hohe Ofentemperatur ist essentiell, der Wasserdampf hilft zusätzlich, jedoch muss man immer aufpassen, dass man sich nicht verbrennt, da es durchaus spritzen kann.
- Das Brot schmeckt am Besten wenn es frisch ist – logisch. Aber das Brot eignet sich auch noch an Tag 3 oder 4 (wenn es dann noch da ist) super als Basis für Bruschetta oder Panini
- Das Ciabatta kann man auch super im Topf backen. Dazu haben wir bereits diesen Artikel erstellt.
Probiert dieses einfache Rezept gerne einfach mal aus. Es ist sehr einfach, aber super lecker. Es ist aber nicht gerade der einfachste Teig. Durch den hohen Wasseranteil ist dieser ziemlich weich. Gerade vor dem Falten. Aber mit ein wenig Übung gelingt auch dieses Brot sehr gut. Für mich hat ein frisches Ciabatta immer einen besonderen Charm. Es schmeckt einfach zu gut. Bei YouTube gibt es auch noch ein weitere Ciabatta Videos, guckt dafür gerne auf unserem Kanal vorbei.
Für dieses Rezept benötigt man nicht viel. Aber eine Schüssel wäre schon mal ein guter Anfang. Auch eine Küchenwaage sollte nicht fehlen. Optionales Brotbackzubehör sind eine Teigkarte, Bäckerleinen, ein Brotbacktopf, und eine Sprühflasche. Das ist aber nicht weiter entscheidend und nur “nice to have”.
Mit einer Kunststoffteigkarte geht das Abtrennen und leichte Formen des Ciabatta-Brotes viel einfacher. Das Bäckerleinen hat eine tolle grobe Struktur an der der Teig nur sehr schwer kleben bleibt. Trotzdem sollte ihr bei diesem Rezept immer mit viel Mehl arbeiten, da der Teig sehr schnell kleben bleiben kann. Das Bäckerleinen ist zum Abdecken während der Stückgare einfach super. Dieser besondere Stoff kommt bei mir für fast jedes Brot zum Einsatz. Es ist nicht ganz günstig, aber für mich lohnt es sich.
Was ist eigentlich ein Ciabatta und wo kommt es her?
Das Ciabatta kommt, wie der Name vermuten lässt, aus Italien. Wörtlich übersetzt bedeutet das so viel wie “Pantoffel“. Selbstverständlich trägt dieses Brot den Namen auf Grund seines Namens. Durch die hohe Hydration ist es weicht und breitet sich zu den Seiten aus und geht dann erst wieder richtig im Backofen auf. Ursprünglich wird es mit einem Weizensauerteig zubereitet. Das bedeutet, dass es eine minimale Gehzeit von 24 Stunden haben sollte. Hier stellen wir aber trotzdem die schnelle Variante vor. Das klassische Ciabatta Brot hat eine sehr grobe Porung und eine kräftige, nicht zu dunkle, Kruste. Die einzigen Zutaten sind Weizenmehl, Wasser, Hefe, Olivenöl und Salz. Traditionell wird es mit mindestens 250° Grad Celsius fallend auf 200° Celsius gebacken. Das Brot wurde im 20. Jahrhundert in Venetien entwickelt und auch vermarktet. Wer schon einmal dort war kann sich sicherlich auch an das Bruschetta oder die Panini erinnern, die selbstverständlich Hand in Hand mit dem Ciabatta gehen. In den Strassen kann man den Duft von frischem Ciabatta an nahezu jeder zweiten Ecken riechen. Es duftet einfach herrlich.