4 Küchenmaschinen im Praxistest von den Herstellern Kenwood, Freihafen, EAT und Hauswirt

In unserem dritten Praxistest haben wir vier Küchenmaschinen getestet. Diesmal fiel unsere Wahl auf zwei hochpreisige Geräte und zwei Küchenmaschinen für das kleinere Budget. Damit ist also für jeden Geldbeutel etwas dabei.

Teil 3

Die Geräte

Im dritten Praxistest haben wir diese vier Küchenmaschinen unter die Lupe genommen:

  • Küchenmaschine von Freihafen, Neupreis etwa 90 Euro
  • Küchenmaschine von Hauswirt, Neupreis etwa 120 Euro
  • Küchenmaschine Kenwood Prospero+, Neupreis etwa 300 Euro
  • Küchenmaschine M6 von EAT, Neupreis etwa 400 Euro

Als Erstes haben wir einen kurzen Materialtest durchgeführt, haben uns einen ersten Eindruck von den Maschinen verschafft und haben die Lautstärke verglichen.

Das Material

Bei unserem kurzen Materialtest sind wir mit einem Magneten über die Küchenmaschinen gefahren. Das Gehäuse der Küchenmaschine M6 von EAT besteht aus Metall, alle anderen Maschinen sind überwiegend aus Kunststoff gefertigt.

Der erste Eindruck

Die Küchenmaschine M6 von EAT ist die größte und teuerste Maschine in diesem Küchenmaschinen Test. Sie hat eine Schüssel mit einem Fassungsvermögen von 7 Litern und wird mit Knethaken, Rührhaken und Schneebesen geliefert. Die Schüssel ist mit einem Griff ausgestattet und lässt sich leicht einsetzen. Die Leistung der Küchenmaschine beträgt 550 Watt. Der Spritzschutz ist bei dieser Küchenmaschine fest mit vier Schrauben angebracht. Das kann bei der Reinigung etwas umständlich und unpraktisch sein. Die Küchenmaschine hat ein Display, auf dem sich unter anderem eine Laufzeit einstellen lässt. Die Beschriftung der Bedienelemente ist auf Chinesisch, doch die Bedeutung der Knöpfe und die Bedienung wird in der Anleitung erklärt. Die Küchenmaschine lässt sich im aufgeklappten Zustand einschalten, was vor allem in Haushalten mit kleinen Kindern ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Die Küchenmaschine von Hauswirt hat eine Leistung von 1.000 Watt und eine Edelstahlschüssel mit einem Fassungsvermögen von 5 Litern. Die Schüssel hat allerdings keine Griffe, was in der Praxis eher unhandlich ist. Sie wird mit Knethaken, Rührhaken und Schneebesen geliefert, das Zubehör ist sehr leicht und wir sind gespannt, wie es sich im Praxistest schlagen wird. Die Küchenmaschine hat ein Display und auf Englisch beschriftete Bedienelemente. Auch sie ermöglicht es, neben der Geschwindigkeit eine Laufzeit einzustellen. Die Hauswirt-Küchenmaschine lässt sich im hochgeklappten Zustand nicht einschalten. Sie besitzt vorn einen weiteren Anschluss, wo separat erhältliches Zubehör wie beispielsweise ein Fleischwolf angeschlossen werden kann.

Die Küchenmaschine von Freihafen hat eine Leistung von 1.400 Watt. Sie hat eine etwas größere Schüssel mit einem Fassungsvermögen von 5,5 Litern, die Schlüssel besteht aus Edelstahl und hat zwei Griffe. Sie ist mit einem abnehmbaren Spritzschutz ausgestattet und hat die üblichen Bedienelemente an der Seite. Ein Display hat diese Küchenmaschine nicht, optisch gefällt sie uns jedoch deutlich besser als die ersten beiden Maschinen. Etwas schwierig ist bei der Küchenmaschine von Freihafen das Einsetzen der Schüssel, denn dazu muss man die passende Position treffen, damit sich die Schüssel einrasten lässt. Das erfordert in der Praxis ein wenig Übung, ist dann jedoch kein Problem mehr. Die Küchenmaschine wird ebenfalls mit Knethaken, Rührhaken und Schneebesen geliefert. Sie lässt sich mit geöffnetem Kopf nicht einschalten.

Die vierte Küchenmaschine in unserem Test ist von Kenwood, einem Hersteller, der uns bereits aus dem ersten Praxistest bekannt ist. Diesmal haben wir die Kenwood Prospero+ unter die Lupe genommen. Mit einem Fassungsvermögen von 4,3 Litern ist sie die kleinste Küchenmaschine in diesem Test. Die Edelstahlschüssel hat keine Griffe, was uns nicht so gut gefällt. Geliefert wird die Kenwood-Küchenmaschine mit Knethaken, Rührhaken und Schneebesen und darüber hinaus ist viel Zubehör im Lieferumfang enthalten wie ein Mixaufsatz aus Glas, ein Fleischwolf und ein Multi-Zerkleinerer. Diese Zusatzkomponenten haben wir in diesem Test jedoch außer Acht gelassen. Die Kenwood Küchenmaschine lässt sich einschalten, wenn sie aufgeklappt ist, das ist in diesem Fall jedoch erforderlich, um die zusätzlichen Aufsätze nutzen zu können. An der Oberseite ist sie mit zwei weiteren Anschlüssen für Aufsätze ausgestattet.

Die Lautstärke

Im Lautstärketest haben wir alle Maschinen einmal angeschaltet und von der niedrigsten auf die höchste Geschwindigkeitsstufe geschaltet. Am leisesten war noch die Maschine von EAT, die Küchenmaschine von Hauswirt war von Anfang an sehr laut und die Maschinen von Freihafen und Kenwood steigerten ihre Lautstärke mit zunehmender Geschwindigkeit deutlich.

Der Praxistest

Nun kommen wir endlich zum Praxistest. Getestet haben wir diesmal in den folgenden Kategorien:

  • Hefeteig kneten
  • Kuchenteig rühren
  • Sahne schlagen
  • Reinigung

Test 1: Hefeteig kneten

Im ersten Test mussten die Maschinen einen festen Hefeteig mit 800 Gramm Mehl kneten. Für die Kenwood-Küchenmaschine ist diese Menge zu groß, aus Gründen der Vergleichbarkeit haben wir uns aber trotzdem für die große Menge entschieden. Wir haben mit dieser Maschine noch einen Einzeltest mit einer Mehlmenge von 500 Gramm durchgeführt.

Wie zu erwarten war, hatte die Kenwood Prospero+ deutliche Probleme mit der großen Mehlmenge. Wer Brote in dieser Größenordnung backen möchte, ist daher mit der kleinen Kenwood-Maschine nicht gut bedient. Auch der Knethaken erschien uns für die Teigmenge zu klein und dünn. Alle anderen Maschinen haben sich gut geschlagen, bei der Küchenmaschine von Freihafen waren deutliche Bewegungen am Kopf zu erkennen, während die Maschinen von Hauswirt und EAT bombenfest standen. Am besten gefiel uns der Teig aus der M6 Küchenmaschine von EAT. Diese Maschine hätte auch noch eine größere Mehlmenge verarbeiten können, während die Kenwood-Küchenmaschine mit 800 Gramm Mehl schon weit über ihre Grenzen hinaus gegangen ist.

Test 2: Kuchenteig verrühren

Im zweiten Test durften unsere Küchenmaschinen wieder einen Kuchenteig anrühren. Dafür haben wir in alle Maschinen die gleichen Mengen an Butter, Mehl, Milch, Eiern und Zucker eingefüllt. Wir haben den Rührhaken eingesetzt und die Maschinen angeschaltet. Alle vier Küchenmaschinen haben den Kuchenteig gründlich und gleichmäßig verrührt und wir konnten kaum einen Unterschied bei den fertigen Teigen feststellen. Auch die Kenwood-Küchenmaschine konnte in diesem Test mit ihrem planetarischen Rührsystem alle Defizite wieder gutmachen. Sie hat den Teig bis an den Rand ordentlich vermischt und wer keine großen Mengen an festem Brotteig kneten möchte, erhält mit dieser kleinen Küchenmaschine wirklich eine gute und auch platzsparende Maschine.

Test 3: Sahne schlagen

Nachdem wir nun jede Menge Kuchen gebacken hatten, darf natürlich die Sahne nicht fehlen. In jede Küchenmaschine haben wir 200 Milliliter Sahne eingefüllt und den Schneebesen eingesetzt. Dann haben wir alle Küchenmaschinen auf die höchste Stufe gestellt. Mit Ausnahme der Küchenmaschine von EAT haben wir alle Maschinen ohne Spritzschutz laufen lassen, eine große Kleckerei gab es mit keiner Maschine. Am schnellsten war die M6 von EAT fertig, dicht gefolgt von der Küchenmaschine von Freihafen. Danach wurde die Küchenmaschine von Hauswirt fertig und als Letztes die Kenwood. Die Kenwood-Maschine hat jedoch auch den kleinsten Schneebesen und zu lange haben auch die beiden letzten Maschinen nicht gebraucht.

Test 4: Die Reinigung

Da wir in die Maschine von Kenwood zu viel Mehl eingefüllt hatten, ließ sie sich nur schwer reinigen. Der Teig hatte sich in vielen kleinen Ritzen festgesetzt. Auch die Küchenmaschine von EAT mit dem fest installierten Spritzschutz ließ sich nur mühsam reinigen und wir mussten die gesamte große und schwere Maschine über Kopf kippen, um den Spritzschutz zu säubern. Ansonsten stellte die Reinigung keine größeren Probleme dar.

Unser Fazit

Die Freihafen-Küchenmaschine ist unser Preis-Leistungs-Sieger. Sie hat den festen Brotteig gut geknetet, den Kuchenteig schön verrührt und war als zweite Maschine mit dem Sahneschlagen fertig. Noch dazu hat sie als günstigste Maschine in diesem Test und mit einem Kaufpreis von weniger als 100 Euro einen wirklich unschlagbaren Preis.

Die Küchenmaschine von Hauswirt hat uns mit ihrer Performance ebenfalls überzeugt, allerdings gefällt sie uns optisch nicht wirklich gut.

Die Küchenmaschine M6 von EAT spielt in einer anderen Liga als die vorgenannten Maschinen. Mit einem Fassungsvermögen von 7 Litern ist sie eher eine Profimaschine, was sich auch im Preis niederschlägt. Sie bietet eine sehr gute Leistung, ist jedoch auch groß und schwer und die Bedienung ist gewöhnungsbedürftig, da die Beschriftung auf Chinesisch ist.

Die Kenwood-Küchenmaschine ist ein durchaus solides Gerät mit guter Leistung, wenn keine allzu großen Teigmengen verarbeitet werden sollen. Anders als die M6 nimmt sie deutlich weniger Platz weg und ist auch für eine kleinere Küche gut geeignet. Sie ist gut geeignet für alle, die einen handlichen Allrounder suchen, denn mit dem umfangreichen Zubehör kann sie viele weitere Aufgaben in der Küche erledigen.

Letzte Aktualisierung am 13.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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