“Perfektes Brot im heimischen Backofen” – wie klingt das? Durch einen Brotbackstein versuchen wir diesem Wunschergebnis näher zu kommen. Ich experimentiere nun seit über 2 Jahren mit den Brotbacksteinen und möchte in diesem Artikel auf die richtige Handhabung, die optimale Auswahl des Brotbacksteins und nützliche Tipps & Tricks eingehen.

Bei uns fing es mit dem Pizzastein Test an. Dort haben wir 3 Produkte, bzw. 3 verschiedene Materialien ausprobiert. Im Einsatz waren Cordierit, Lavastein und Schamott.

Ist ein Pizzastein das gleiche wie ein Brotbackstein?

Ja. Schaut man sich die Produkte an, sind es die identischen Hersteller, Größen und Materialien die zum Einsatz kommen. Dennoch gibt es beim Brotbackstein einige Besonderheiten die es zu Beachten gibt.

Aber: bei der Auswahl der Größe und des Materials gibt es mehrere Dinge zu beachten, wenn man den Stein hauptsächlich für das Backen von Brot verwenden möchte. So sollte man auf die richtige Größe achten. Der Stein darf nicht zu klein sein, denn gerade wenn man ein Ciabatta oder Baguette backen möchte, sollte der Brotbackstein breit genug sein. Zusätzlich sollte man ein Produkt aussuchen dass eine Gewisse Dicke hat. Bei uns im Pizzastein Test war es das Produkt von Pimotti dass in der Kategorie Brot besonders überzeugen konnte. Durch die Dicke des Steins kann mehr Hitze gespeichert werden und diese wird dann sehr gleichmäßig abgegeben.

Richtige Handhabung

Der Brotbackstein wird auf ein Backblech oder Gitter gelegt und wird zusammen mit dem Backofen aufgeheizt. Bei den meisten Produkten steht in der Anleitung eine Zeitgabe bei. Ich persönlich nehme meist die “normale” Aufwärmzeit des Backofens + 5 Minuten. Je Dicker der Brotbackstein, desto länger muss dieser Vorwärmen.

Sind Backofen und Brotbackstein auf Temperatur wird das Brot / die Teigware am besten mit dem Schieber /Schaufel (ist fast immer bei den Steinen dabei) auf den Brotbackstein geschoben. Wenn man Mehl oder Hartweizengriess auf die Pizzaschaufel macht, rutscht es deutlich besser. Beim Schieben des Brots sollte man vorher einmal trocken üben. Schließlich wollen wir nicht trödeln und die ganze Wärme entweichen lassen. Daher muss dieser Arbeitsschritt schnell von Statten gehen. Eine schnelle rückartige Bewegung ist ausreichend um den Teigling auf den Brotbackstein zu befördern.

Wichtig ist, dass man nicht zu viel Schwung hat und der Teig hinten von dem Stein fällt. Daher ist es wichtig, das Prozedere einmal im kalten Zustand auszuprobieren.

Auswahl des Brotbacksteins

Wie bereits oben erwähnt sollte man stets auf die Abmessungen des Brotofens und des Brots achten. Ein zu kleiner Stein kann sehr ärmlich sein. Normalerweise haben die Brotbacksteine ein Standardmaß von ca. 40cm x 30cm. Die Dicke variiert von 1,5cm – 5cm. Beim Material ist es in unserem Test unerheblich welches wir verwendet haben. Die Eigenschaften waren sehr gleiche um dort an dieser Stelle einen großen Unterschied zu finden. Bei der Pizza würde ich tendenziell eher zu einem dunkeln Stein raten, da dieser mit der Zeit erheblich verschmutzen kann. Diesen Faktor gibt es beim Brot backen nicht. Der Stein bleibt sehr sauber. Daher kann man dort auch gut zu dem Brotbackstein aus Cordierit greifen. Es sei noch erwähnt, dass sich für den Backofen selbstverständlich ein viereckiger Stein am Besten geeignet. Sehr dicke Brotbacksteine haben eine deutlich längere Aufwärmzeit.

Verschiedene Materialien und Dicken im Vergleich.

Tipps & Tricks

Mit zwei Brotbacksteinen arbeiten

Es kommt recht häufig vor, dass Hobbybäcker gleich mit zwei Brotbacksteinen arbeiten. Dann werden diese nämlich über und unter dem Brot platziert. Dadurch ist die Wärmeverteilung optimal. Damit lassen sich sehr gut Ergebnisse erzielen. Man sollte nur die ungefähre Höhe des Brots im Auge haben. Es wäre schon sehr ärgerlich wenn dies zu knapp bemessen ist und das fertige Brot oben an den Brotbackstein heran ragt. Je nach Gebäck sollte man mindestens die doppelte Höhe nehmen vom Teigling. Durch die beiden Brotbacksteine baut man sich eine Art Mini-Steinofen. Ich war persönlich von den sehr guten Resultaten zum Beginn regelrecht überrascht. Diese Anordnung eignet sich sehr gut zum Schwaden.

Den Brotbackstein reinigen

In aller Regel ist dies nicht notwendig. Im Gegensatz zum Pizzastein, der nach wenigen Verwendungen stark verschmutzt sein kann, ist dies beim Brotbackstein eine sehr saubere Angelegenheit. Sollte man aber den Brotbackstein reinigen müssen, sollte man von Spülmittel u.ä. absehen und nur klares Wasser verwenden. Wenn der Stein sehr nass geworden ist, muss er gründlich trocknen. Das kann bis zu 48h dauern. Ansonsten kann es passieren, dass der Brotbackstein Risse bekommt. Für eine trockene Reinigung kann ich einen Ceranfeldschaber wärmstens empfehlen. Damit lassen sie etwaige Rückstände spielend ohne Wasser entfernen.

Unschöne Verschmutzungen lassen sich nicht verhindern. Ein Ceranfeldschaber schafft Abhilfe bei groben Verunreinigungen.

Besonders geeignete Rezepte

Natürlich kann man nahezu jedes Rezept auch mit Hilfe eines Brotbacksteins zubereiten. Aber es gibt ein paar besonders gute Gelegenheiten den Stein einzusetzen:

  • Pizza
  • Ciabatta
  • Fladenbrot
  • Flammkuchen
  • Roggenbrot (gibt eine noch festere Kruste)

Fragen & Antworten

Welcher Brotbackstein ist der Beste?

In unserem Test konnte der Hersteller Pimotti überzeugen. Oben in diesem Beitrag haben wir euch den Stein noch einmal verlinkt. Dieser hat zum Backen von Brot eine sehr gute Dicke und hervorragende Eigenschaften.

Wie reinige ich einen Brotbackstein?

Vor allem schonend! Auf die Verwendung von Spülmittel sollte verzichtet werden. Ebenfalls sollte man das einweichen in Wasser tunlichst sein lassen, außer man plant genügend Zeit trockenen ein (mehrere Tage). Ein Ceranfeldkratzer ist ein sehr nützliches Hilfsmittel.

Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to Top