Zu Hause eine leckere Pizza zu backen ist kein großes Hexenwerk. In diesem Artikel erkläre und beschreibe ich die einfache Zubereitung einer köstlichen, frischen und selbst gemachten Pizza.
Was mir wichtig ist:
Es kommen keine Fertigprodukte zum Einsatz, der Teig bekommt lange Zeit zum gären und das Ergebnis muss besser sein als in der Pizzeria um die Ecke. Denn seien wir mal ehrlich, die Pizza die man in vielen „Restaurants“ serviert bekommt, auch wenn es beim Italiener ist, ist nicht besonders gut. Eine vor Käse triefende Pizza mit einer halben Dose Ananas oder Pilzen, ist nicht mein Geschmack. Ich möchte es auch gar nicht pauschalisieren, es gibt auch gute Pizzas, aber viele sind es eben nicht! Ich möchte hier zeigen, wie die perfekte Pizza für mich ist.
Dazu unterteile ich diese Anleitung mit Rezept in 4 übersichtliche Schritte:
1. Das Pizzateig Rezept
Vergiss den schnellen Pizzateig aus dem Supermarkt der fertig in der Kühlung griffbereit liegt. Warum ich diesen Teig nicht verwende? Die Zutatenliste ist viel zu lang, es ist billiges schlechtes ÖL enthalten und evtl. sind auch noch nicht deklarationspflichtige Zusatzstoffe (das weiss man halt nicht ;-)) enthalten. Der Pizzateig den ich am liebsten Verwende, besteht ausschließlich aus 4 Grundzutaten: gutes Pizzamehl, Wasser, Salz und wenig frischer Hefe. Das einzige was der Teig dann noch benötigt, ist Zeit – viel Zeit (aber es lohnt sich).
2. Das Tomaten-Pizzasoße-Rezept
Die bei uns beliebteste und bekannteste Pizza basiert auf der Pizza Margherita und wird klassisch mit einer Tomatensoße bestrichen. Für mich ist das auch ein ganz klares muss. Pizzas mit Pesto, ÖL, Creme fraiche (Pizza Bianca) oder sowas verrücktes wie Sauce Hollandaise zählen für mich nicht als eine klassische Pizza.
- 1 Dose ganze Tomaten im eigenen Saft
- Salz & Pfeffer
- 3-6 Zehen Knoblauch (nach eigenem Geschmack)
- frischer Oregano
- frisches Basilikum
Die Zubereitung der Tomatensoße ist unkompliziert: die Gewürze, Kräuter und das Salz je nach Geschmack zu den Tomaten geben. Ich verwende meistens 4 Zehen Knoblauch, 2 EL Oregano und 1 EL Basilikum. Anschließend werden alle Zutaten gründlich püriert. Die Soße muss vorher nicht erhitzt oder gekocht werden.
3. Der Pizzabelag / Die Pizza belegen
Auch wenn die Überschrift etwas komisch formuliert ist. Es handelt sich dabei nicht um das gleiche. Es geht also um was, wie, wann und wie viel auf die Pizza kommt.
Schritt 1: die Pizza ausrollen und in Form bringen
Ich verwende zum ausrollen entweder einen Teigroller oder drücke und ziehe den Teig mit meinen Händen in Form. Gerade zum Beginn ist dies schwierig.
Schritt 2: die Pizzasoße
Ich kann es gar nicht oft genug sagen, auch hier ist weniger mehr. Man nimmt am besten einen normalen Esslöffel und gibt eine Portionen Soße in die Mitte der Pizza. Anschließend werden mit der Rückseite des Löffels immer größerwerdende Kreise gezogen bis man außen angekommen ist. Man soll den Pizzateig noch sehen können. Hat man eine Stelle nicht zu 100% getroffen, ist es nicht schlimm. Das kann genau so bleiben
Schritt 3: der Belag kommt auf die Pizza
Ein paar generelle Hinweise bevor ich zu einzelnen Rezepten und Zutaten komme:
- Der Teig ist ganz Unten, dann folgt etwas gezupfter Mozzarella und anschließend folgt Fleisch und/oder Gemüse
- Nicht alle Zutaten müssen vor dem Backen auf die Pizza, z.b. Rucola sollte unbedingt erst nach dem Backen auf die Pizza gegeben werden
- sehr wasserhaltige Zutaten sollten nicht unbedingt miteinander kombiniert werden. Dort wo es möglich ist, das Wasser im Gemüse zu „sparen“, sollte man dies machen. Bei Tomaten kann man die Kerne entfernen und nur das geschmacksvolle Fruchtfleisch verwenden.
Pizzavarianten die ich bevorzuge:
klassich: Pizza Parma mit luftgetrocknetem Schinken tipo Parma, Rucola und gehobeltem Parmesan
vegetarisch (mein Favorit): mit Bratpaprika (Pimientos de Padron), Champignons, Paprika, Zwiebeln, frischem Knoblauch
pescetarisch: mit Gambas und viel frischem Knoblauch
vegan: Pizza Bruschetta mit frischen Tomaten, Basilikum, Rucola, Knoblauchöl – ich lasse bewusst eine Käseersatz weg, da mit dieser Pizzaschmelz nicht besonders schmeckt
Fleisch Salami Schinken Salciccia Hackfleisch Hähnchenbrust Rindfleisch | Fisch Thunfisch Lachs Gambas | Gemüse Pilze Mais Rucula Blattspinat Bratpaprika Paprika Kirschtomaten Zwiebeln Oliven Artischocken |
Käse Mozzarella Parmsesankäse Hirtenkäse Schafskäse Gouda Gorgonzola | Öle, Kräuter und Gewürze Oregano (das Pizzagewürz überhaupt) Oliven-ÖL (nach dem Backen) Basilikum Majoran Chilis / Chilipulver / Chiliöl Pesto Knoblauchöl |
4. Die selbstgemachte Pizza backen
Das Backen des Teiges ist nicht schwer, aber trotzdem kniffelig. Die Temperatur spielt eine wichtige Rolle. In professionellen Pizzaöfen können hohe Temperaturen von bis zu 500°C erreicht werden. Das wird der heimische Backofen nicht schaffen. Daher müssen wir zu ein paar Tricks greifen.
Der Backofen sollte auf voller Temperatur vorgeheizt werden. In meinem Fall sind das 275°C. Die Backdauer beträgt nur ca. 5 Minuten. Die Pizza kann auf Sicht gebacken werden.
Empfehlenswertes Zubehör & die Alternativen
- ein Pizzastein, die Alternative ein umgedrehtes Backblech.
beides sollte sehr gut vorgewärmt sein. Wenn ich die Pizza auf den Stein / das Blech bringen möchte, sollte man schnell arbeiten, damit nicht viel von der Wärme entweichen kann. Es ist äußerst Hilfreich wenn man eine helfende Hand hat. - ein Pizzaschieber, die Alternative ein Küchenbrett / Holzbrett
Auf den Schieber / dem Brett sollte man unter die Pizza etwas Hartweizengrieß streuen und die Pizza auf dem Brett belegen. Durch das Grieß rutscht die Pizza viel leichter in der Backofen und behält ihre Form.
Nach dem Backen kommt bei mir noch ein Schluck Oliven-Öl oder Chili-Öl auf die Pizza und ein paar Blätter Basilikum.
Ich wünsche viel Spaß beim Pizzabacken und einen guten Appetit.
Fragen & Antworten
Wie lange muss die Pizza im Ofen backen?
Bei 275°C sind es ca. 5 Minuten. Der Backofen sollte aber auf jeden Fall richtig vorgeheizt sein. Je nach dem wie man die Temperatur nach unten ändert, dauert es länger. Am besten backt man eine selbstgemachte Pizza auf Sicht.
Kann man selbst gemachten Pizzateig einfrieren?
Ja, man kann einen Pizzateig einfrieren. Die Haltbarkeit ist ca. 5 Monate. Vor dem Verwenden sollte der Pizzateig über Nacht im Kühlschrank aufgetaut werden. Vor dem verwenden sollte der Teig nach mal für 2h vorher aus dem Kühlschrank bei Zimmertemperatur aufgewärmt werden.
Mit was kann man eine selbstgemachte Pizza belegen?
Wir haben in dem Artikel ca. 30 Beispiele aufgelistet. Es sind z.b. Salami, Schinken, Gambas, Bratpaprika, Mais, Pilze etc.
Gut zu wissen, dass man den Pizzateig einfrieren kann. Ich möchte gerne Pizza backen. Das letzte Mal war ich bei einem Italiener und habe dort eine tolle Pizza mit Parma, Rucola und Parmesan gegessen. Ich möchte definitiv diese Pizza nochmal zu Hause machen! Danke für das Rezept!
Ich liebe Pizza! Ich lasse Pizza gerne liefern aber bestelle Pizza auch gerne beim Essen gehen. Hab aber noch nie selbst Pizza gemacht und werde das Rezept ausprobieren! Möchte dann auch das Teig selbst machen.
Als Pizza Liebhaber wollte ich den nächsten Schritt wagen und endlich meine eigene Pizza machen.
Dieses Rezept sieht sehr einfach und vielversprechend aus. Super Anleitung und sehr ausführlich.
Ich werde auf jeden Fall werde ich mir die Zutaten heute beschaffen und direkt anfangen.
Danke!
Vielen Dank für das Rezept! Da ich bis vor kurzem in der Nähe eines richtig guten Pizza Restaurants wohnte, bin ich nun auf der Suche nach dem perfekten Pizza-Rezept. Allerdings bin ich auch eher faul. Daher ist es gut zu wissen, dass ein Pizzateig hier aus nur 4 Grundzutaten besteht – perfekt für mich.
Ich liebe es, Pizza selbst zu machen und probiere mich durch viele Rezepte. Ich werde auch euer Rezept probieren, obwohl ich gesehen habe, dass der Ofen auf 275°C backen muss. Meiner kann das leider nicht. Ich habe aber eh darüber nachgedacht, mir einen Pizzaofen zu bauen.