Ein Stabmixer, oft auch als Pürierstab bezeichnet, darf in keiner Küche fehlen. Mit ihm lassen sich Suppen und Soßen pürieren, Babybrei herstellen oder leckere Smoothies zubereiten. Eine praktische Sache, doch lästig kann das Kabel werden, das den Bewegungsradius einschränkt und oft im Weg ist. Grund genug, dass wir uns einmal drei Akku-Stabmixer genauer angeschaut haben. Wir wollten wissen, wie es um die Akkulaufzeit bestellt ist und ob die Leistung mit unserem kabelgebundenen Pürierstab mithalten kann.

Die drei Geräte im Test

Diese drei Modelle haben wir uns in unserem Test genauer angeschaut:

Unser Video des Tests

Der Emerio HB-121207.1 Stabmixer ist das günstigste Gerät in unserem Test. Bei Amazon ist er für etwa 40 Euro zu haben. Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Spannung von 11,1 Volt und eine Kapazität von 2.200 Milliamperestunden.


Ähnlich sind die Eckdaten des Arendo-Akku-Stabmixers. Er ist ebenfalls mit einem Lithium-Ionen-Akku mit einer Spannung von 11,1 Volt ausgestattet, die Akkukapazität beträgt 2.000 Milliamperestunden. Er wird bei Amazon für etwa 75 Euro angeboten.


Der Lithium-Ionen-Akku des Kitchen Aid Akku-Stabmixers hat eine Spannung von 8 Volt, zur Akkukapazität macht der Hersteller leider keine Angaben. Der Akku-Stabmixer von Kitchen Aid ist das teuerste Gerät in unserem Vergleich und kostet etwa 140 Euro.

Unboxing und erster Eindruck

Alle drei Akku-Pürierstäbe haben wir in einer Basisversion mit Ladegerät und Messbecher bestellt.

Bei allen drei Geräten haben wir uns für die Version in Schwarz-Silber entschieden, wobei der Stabmixer von Kitchen Aid der einzige ist, der auch in anderen Farben verfügbar ist. Es gibt ihn außerdem in Creme, Dunkelgrau und dem bekannten Kitchen-Aid-Rot.

Optisch unterscheiden sich die Geräte nur wenig voneinander. Sie bestehen aus dem Griff, der die Bedienelemente und den Akku enthält, und dem Mixeraufsatz mit den Messern. Alle Geräte ließen sich gut zusammensetzen, nur bei dem Stabmixer von Emerio fiel auf, dass er nicht ganz so fest sitzt wie die Mixaufsätze der anderen beiden Geräte.

Die Bedienung

Unterschiede gibt es jedoch bei der Bedienung. Der Akku-Stabmixer von Emerio ist oben mit zwei Knöpfen ausgestattet. Sie liegen direkt übereinander und zuerst muss der obere Knopf gedrückt werden, bevor das Gerät mit dem unteren Knopf gestartet werden kann. Beide Knöpfe müssen zum Betrieb gedrückt gehalten werden.

Achtung: Da die beiden Knöpfe sehr nah beieinander liegen, empfehlen wir in Haushalten mit kleinen Kindern sehr große Vorsicht. Auch kleine Kinderhände können die beiden Knöpfe leicht erreichen und den Pürierstab versehentlich starten. Bei den scharfen Klingen kann das böse Folgen haben.

Der Stabmixer von Arendo ist oben mit einem Drehring zur Einstellung der Geschwindigkeit ausgestattet. In der Mitte befindet sich ein Knopf, der einmal gedrückt werden muss. Er leuchtet daraufhin in Grün auf und die Geschwindigkeit lässt sich über den Drehring einstellen. Innerhalb von 3 Sekunden muss dann die Powertaste, die sich vorn am Griff befindet, gedrückt werden. Sie muss während des Betriebs ebenfalls gedrückt gehalten werden. Bei diesem Pürierstab hat uns gut gefallen, dass wir nur einen Knopf gedrückt halten müssen.

Der Akku Stabmixer von Kitchen Aid ist vorne am Griff mit einer Powertaste ausgestattet. Hinten, also quasi gegenüberliegend am Griff, befindet sich der größere Sicherheitsschalter. Wird der Mixer in die Hand genommen, lässt sich der Sicherheitsschalter mit der Handfläche und der Powerknopf mit dem Zeigefinger bedienen. Diese Art der Bedienung war für uns am bequemsten und am ergonomischsten. Das hat sich vor allem später bei unserem Test der Akkulaufzeit deutlich bemerkbar gemacht.

Das Laden

Geladen werden alle drei Geräte über ein Ladekabel mit Netzgerät. Der Stabmixer von Emerio ist oben am Griff mit einer verschließbaren Ladebuchse ausgestattet. Der Verschlussmechanismus öffnete sich jedoch in unserem Praxistest immer wieder von selbst.

Der Stabmixer von Arendo ist ebenfalls oben am Griff mit einer Ladebuchse ausgestattet. Es ist ein USB-C-Anschluss, was uns sehr gut gefallen hat, doch leider ist die Buchse vollkommen ungeschützt, sodass sie im Eifer des Gefechts in der Küche leicht verschmutzt werden kann.

Bei dem Pürierstab von Kitchen Aid ist die Ladebuchse in der Arretierung für den Pürierarm untergebracht. Das hat uns von allen Systemen am besten gefallen.

Das Zubehör

Alle drei Akku-Stabmixer wurden mit einem Becher geliefert. Alle Becher sind BPA-frei und haben ein Fassungsvermögen von 600 bis 700 Millilitern. Zu dem Akku-Stabmixer von Emerio gehört eine Kunststoffhalterung und der Akku-Stabmixer von Kitchen Aid wird mit einem abnehmbaren Topfschutz geliefert.

Praxistest: Wir kochen Kürbissuppe

In unserem Praxistest haben wir die Akku-Stabmixer genutzt, um eine leckere herbstliche Kürbissuppe zu pürieren. Dazu haben wir zunächst Kürbis, Kartoffeln und Möhren geputzt und klein geschnitten und drei gleich große Portionen vorbereitet. Die Zutaten waren ausreichend für einen 4,5-Liter-Topf. Dann haben wir das Gemüse in den Topf gegeben, leicht angedünstet und mit Wasser aufgegossen und köcheln lassen. Als das Gemüse gar war, haben wir etwas Kokosmilch und Gewürze hinzugefügt und dann kamen die Akku-Pürierstäbe zum Einsatz.

Als Erstes haben wir den Akku-Stabmixer von Emerio getestet. Es war unser allererster Versuch mit einem akkubetriebenen Pürierstab und wir waren positiv überrascht und erstaunt von der Leistung. Die Suppe bereitete dem Pürierstab überhaupt keine Probleme und sie wurde fein durchpüriert.

Als Nächstes haben wir den Akku-Stabmixer von Arendo getestet. Auch hier das gleiche Ergebnis, die Leistung stand der gewohnten Leistung des kabelgebundenen Stabmixers in nichts nach und das Pürieren der Suppe bereitete dem Gerät keinerlei Probleme.

Last but not least haben wir den Akku-Stabmixer von KitchenAid getestet. Auch er hatte mit unserer Kürbissuppe absolut keine Probleme und wir konnten eine fein pürierte Suppe zubereiten.

Hinsichtlich der Leistung der drei Akku-Pürierstäbe im Praxistest konnten wir keine Unterschiede feststellen und haben daher in dieser Hinsicht auch keinen Favoriten.

Akku-Test: Wie lange halten die Geräte durch?

Für das Pürieren unserer Kürbissuppe hat die Akkulaufzeit aller drei Stabmixer mehr als ausgereicht. Doch wir wollten wissen, wie sich der Akku im Langzeittest schlägt. Dazu haben wir erst alle drei Geräte voll aufgeladen. Der Pürierstab von Kitchen Aid hat als einziger eine Schnellladefunktion und war als erster voll geladen. Die anderen beiden Geräte ließen jedoch nicht allzu lange auf sich warten.

Dann haben wir alle drei Geräte vom Strom getrennt und eine Schüssel mit Wasser aufgestellt. Darin haben wir alle drei Geräte nacheinander für 5 Minuten arbeiten lassen. Diese Zeit haben alle drei Stabmixer gut durchgehalten.

Danach haben wir das Prozedere wiederholt und erneut alle drei Akku-Pürierstäbe für 5 Minuten in unserer Wasserschüssel arbeiten lassen. Durchgehalten haben das wieder die Akkus aller drei Geräte, doch bei den Pürierstäben von Arendo und Kitchen Aid signalisierte nach diesem zweiten Durchgang die Ladestandsanzeige einen niedrigen Akkustand.

Jetzt wollten wir wissen, wie lange die Geräte danach noch durchhalten. Der Pürierstab von Arendo schaffte noch 16 Sekunden, bevor der Akku endgültig leer war. Der Stabmixer von Kitchen Aid hielt noch eine Minute und 10 Sekunden durch. Wirklich überrascht hat uns die Akkulaufzeit des Stabmixers von Emerio. Er hielt noch über 10 Minuten durch und kam damit auf eine Akkulaufzeit von mehr als 30 Minuten.

Unser Fazit zum Akku-Stabmixer

Die Akku-Pürierstäbe in unserem Test haben uns wirklich gut gefallen und die kabellose Handhabung ist ein großer Vorteil. Hinsichtlich der Leistung hat uns kein Gerät enttäuscht und sie können durchaus mit einem kabelgebundenen Stabmixer mithalten. Auch die Akkulaufzeit war bei allen drei Geräten für herkömmliche Küchenarbeiten absolut ausreichend.

Bei dem Stabmixer von Arendo hat uns der offene USB-Anschluss nicht wirklich gefallen. Die Gefahr, dass der Anschluss verschmutzt oder sogar ernsthaft beschädigt wird, wenn der Pürierstab mit schmutzigen, nassen oder klebrigen Händen angefasst wird oder beim Ablegen in einer Pfütze auf der Arbeitsplatte landet, erscheint uns relativ groß. Sehr gut gefallen hat uns bei diesem Gerät jedoch der Drehregler zum Einstellen der Geschwindigkeit und die Tatsache, dass im Betrieb nur eine Taste gedrückt gehalten werden muss.

Bei dem Stabmixer von Emerio ist die Ladebuchse zwar von einem Gummiverschluss geschützt, doch er ging in unserem Praxistest immer wieder auf. Weniger gut gefallen haben uns bei dem Gerät außerdem die beiden Knöpfe, die zum Betrieb dauerhaft gedrückt werden müssen. Durch ihre Positionierung direkt übereinander wird das Handling etwas kompliziert und unbequem und für kleine Kinder können die so nah aneinander liegenden Knöpfe ein großes Sicherheitsrisiko darstellen.

Kommen wir also zu unserem Testsieger im Akku-Stabmixer-Test: der Akku Stabmixer von Kitchen Aid. Die Platzierung der Ladebuchse in der Arretierung für den Pürierarm hat uns am besten gefallen. Das gilt auch für die Bedienung mit den beiden gegenüberliegenden Knöpfen am Griff. Diese Lösung ist sehr ergonomisch und der Pürierstab kann auch für längere Zeit ohne Probleme und Ermüdungserscheinungen genutzt werden.

Einen echten Verlierer können wir in diesem Akku-Pürierstab-Test jedoch nicht präsentieren, denn auch wenn uns die Handhabung des Stabmixers von Kitchen Aid am besten gefallen hat, haben sich alle drei Geräte im Test gut geschlagen.

Letzte Aktualisierung am 18.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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