Übergewicht ist ein Gesundheitsrisiko und deshalb der Wunsch nach Abnehmstrategien stark. Ausprobieren von Diätprodukten ohne Veränderung der Lebensgewohnheiten führt allerdings nur kurzfristig zu Erfolgen. Deshalb lohnt es sich, langfristig in folgenden fünf Testphasen auf das Normalgewicht hinzuarbeiten.

Testphase Eins: Körperliche Selbstanalyse

Vor einer Diät ist ein Arztgespräch unbedingt zu empfehlen. Dort wird der BMI (Body-Maß-Index) festgestellt und der Körper auf eventuelle Erkrankungen untersucht. Sind die Befunde unauffällig, hängt der Diäterfolg unter anderem vom Feststellen des individuellen Verdauungstyps ab. Die Aussage »Bist halt ein guter Futterverwerter« hat einen wahren Kern. Denn nicht nur, was Menschen essen, sondern auch in welcher Zusammensetzung, bestimmt die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen. Je nach Zusammensetzung der Darmflora ist diese so hoch, dass überschüssige Anteile in Fettspeichern deponiert werden.

Testphase Zwei: Diätstrategien vergleichen

Gefühlt tausend Diätvorschläge bietet eine ganze Abnehmindustrie an – plus zig Vorschläge für Blitzdiäten durch einseitige Ernährung. Ausgewogener für dauerhafte Abnehmerfolge sind Diätshakes oder Ernährungsersatz durch Riegel und Suppen. Sie werden gegen die eine oder andere Mahlzeit getauscht, jedoch nicht ausschließlich als Nahrung verwendet. Strategisch kann auch Intervallfasten dabei helfen, dem Körper mehr Energie abzuverlangen als zuzuführen. Strategischer Grundsatz ist stets, dass Abnehmen mit ständigem Hungergefühl sinnlos ist und schnell zum Jo-Jo-Effekt nach Diätabbruch führt.

Testphase Drei: Ernährungsumstellung vornehmen
Wie der Körper Nährstoffe verstoffwechselt, hängt von der Zusammensetzung der Speisen ebenso ab wie von der körperlichen Grundverfassung. Empfehlungen zur Reduzierung des Kohlenhydrate- oder Fettanteils in der Nahrung sind zu allgemein, um im Einzelfall zum Erfolg zu führen. Ganz im Gegenteil: Tritt durch Fehlernährung ein Teilmangel ein, reagiert der Körper darauf häufig mit noch mehr Deponierfähigkeit. Die Fettaufnahme zu reduzieren, ist meistens gut gegen weiteres Zunehmen. Vollständiger Fettverzicht kann dagegen den Vitamin- und Mineralienhaushalt empfindlich stören.

Testphase Vier: Mit Bewegungsvarianten experimentieren
Nach Jahren bewegungsarmer Lebensweise sollten Abnehmwillige zunächst ihre Alltagsbewegungen beobachten und verstärken. Notorische Fahrstuhlfahrer erhöhen den Energieverbrauch schon durch Treppensteigen. Hartnäckige 300-Meter-Autofahrer stellen beim Ersatz kurzer Fahrtwege durch Fußwege erstaunt fest, was sich alles ohne Parkplatzsuche und mit aktiver Bewegung in der Nähe erreichen lässt. Bleibt in einem ausgefüllten Alltag keine Zeit für mehr Bewegung, hilft schon ein Abendspaziergang oder ein zügiger Spaziergang in der Mittagspause dabei, Fett und Kohlenhydrate nach einer reichhaltigen Mahlzeit schneller zu verbrennen.

Testphase Fünf: Ergebnisse kontrollieren und wohlfühlen

Eine Woche Lebensumstellung reicht nicht für langfristige Abnehmergebnisse aus. Wie bei der Ernährung die Mischung der Nährstoffe den Abnehmerfolg bestimmt, so gehören Ausdauer und Disziplin zum Erfolgsrezept. Regelmäßige Schlafenszeiten, Verzicht auf Naschen aus Langeweile und einmal monatlich eine Gewichtskontrolle werden nach spätestens ein paar Monaten zur Routine. Der Gang auf die Waage bestätigt das allgemein bessere Wohlbefinden. Von einer geringen Zunahme zwischendurch sollten sich Menschen nach dem langen Weg zum Wunschgewicht nicht verrückt machen lassen. Einmal in die Normalität zurückgekehrt, genügen kurzfristige Umstellungen des Lebensablaufs, um sie mit geringen Abweichungen langfristig zu behalten.

Fazit:
Abnehmen ist für den Körper ebenso Stress wie für die Psyche. Es gelingt allerdings nur, wenn die Lebensstruktur und Ernährungsgewohnheiten dem Abnehmziel angepasst werden. Mit ärztlicher Begleitung, Selbstdisziplin und langfristiger Ausdauer bleibt das erreichte Wunschgewicht langfristig erhalten. 

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